Article note: #superrevival

„We are a band we play songs,“ sagen The Beths aus Auckland, Neuseeland über sich selbst. Was für Songs!

The Beths sind Sängerin Elizabeth Stokes, Gitarrist Jonathan Pearce, Bassist Benjamin Sinclair und Schlagzeuger Ivan Luketina-Johnston. 2016 erschien ihre erste EP „Warm Blood„. Ihr erstes komplettes Album „Future Me Hates Me“  gibt es seit seit letzter Woche zu kaufen.

Ab und zu stöber ich auf bandcamp.com nach neuer Musik. Neulich bin ich dabei über einen ganzen Stapel hervorragenden Jazz gestolpert. Diesmal sind The Beths meine Entdeckung. Der Titel-Song von „Future Me Hates Me“ ging sofort ins Ohr und auch das ganze Album bestand den Test: Wenn man Sonnenschein hören könnte, würde er wie The Beths klingen.

Die Beths haben diese Unbeschwertheit und den Druck von Indie-Pop-Bands wie The Breeders oder Veruca Salt. Elizabeth Stokes klingt mal ein bisschen nach Juliana Hatfield und mal nach Dolores O’Riordan (The Cranberries).  In den 1990er gab es so viele tolle Rock Bands mit Sängerinnen. Irgendwie sind die alle verschwunden. Schön, dass es jetzt wieder eine gibt. Ist das schon ein Revival?

Wenn Du im Oktober in Berlin oder Köln bist, solltest Du Dir The Beths anschauen und mir erzählen, wie es war.

Links

Süßer Power Pop aus Neuseeland

Article note: #RIP! (schöner + bewegender Text)

Alain Nadeau 2002

Im Frühjahr 2012 kontaktierte ich auf Anraten meines damaligen Vorgesetzten an der Fachhochschule Biel das Bundesamt für Statistik BFS, um ihnen mitzuteilen, dass ich aus Teilen ihrer offenen Daten RDF und Linked Data zu generieren plane. Entgegen meiner Annahme, keine Antwort zu erhalten, erfolgte schon am nächsten Tag eine sehr enthusiastische Rückmeldung von jemandem, der sich zweifellos mit Linked Data auseinandergesetzt hat.

Ein paar Wochen später sass ich an der ersten Konferenz des brandneuen Vereins Opendata.ch und wartete auf den ersten Vortrag. Als zwei Herren hinter mir über RDF zu sprechen begannen, drehte ich mich um und las auf dem Namensschild Alain Nadeau, dem Verfasser der Rückmeldung. Neben ihm sass sein damaliger Vorgesetzter Armin Grossenbacher, seinerseits Leiter Diffusion beim BFS. Wir verstanden uns bestens und beschlossen vor Ort, zusammen ein Projekt mit Linked Data zu starten.

In den folgenden Jahren durfte ich mit Alain und Armin regelmässig zusammenarbeiten. Die beiden ermöglichten mir und meinen Kollegen, erste Real World Erfahrungen mit Linked Data zu sammeln und vertraten unsere Resultate genau so enthusiastisch, wie wir selber. Wir zeigen seit 2013, was mit statistischen Daten alles gemacht werden kann, wenn sie als Linked Data vorliegen. Und dabei wurde das historisierte Gemeindeverzeichnis zur Mutter aller Linked Data Datensets in der Schweiz.

In Gesprächen mit Alain entstanden immer zig neue Ideen, er freute sich über jeden Fortschritt mit Linked Data. Open Data war für Alain Ehrensache, selbst wenn dieses Publizieren in Form von CSV Daten erfolgte – ein Datenformat, dem er nicht mehr viel abgewinnen konnte; er fand es zu limitiert. Seine Datenwelt waren die von Tim Berners-Lee propagierten 5-Sterne, und die zu erreichen, war das grosse Ziel.

Wir hatten viele gemeinsame Pläne für Linked Open Data. Leider wurde Alain bei der Umsetzung durch eine schwere Krankheit ausgebremst. Über die vergangenen Jahre hat er gekämpft, immer und immer wieder. Wer ihn wie ich nur noch alle paar Monate sah, merkte wenig bis nichts von seiner Erkrankung. Sein Lächeln hat er stets beibehalten und auch die skeptischen bis strengen Blicke blieben, wenn jemand etwas sagte, mit dem er nicht einverstanden war.

In den letzten paar Monaten hörte ich jeweils von Armin Grossenbacher wie es ihm geht. Stets erzählte er mir, wo sie gerade gemeinsam wandern waren und dass Alain noch diese und jene Reise plant. Die letzte Reise in seine geliebte Stadt der Lichter konnte Alain nicht mehr antreten. Am 25. Juli 2018 ist Alain Nadeau in Bern gestorben.

– geschrieben von Adrian Gschwend, Geschäftsführer, Zazuko GmbH

Article note: #rememberremember #datenschutz

In der Empfehlungsecke habe ich bewusst auf die Nennung von Kreditkartenanbietern als Online-Zahlungsmittel verzichtet, da Anbieter wie Mastercard bei der Abwicklung von Zahlungsvorgängen eine ganze Reihe personenbezogener Daten verarbeiten. Wenn ihr allerdings um den sporadischen Einsatz einer Kreditkarte nicht herumkommt, hat Hendrik folgenden Tipp eingesendet:

Nachdem ich mich etwas mit den Datenschutzerklärungen der Kreditkartengesellschaften Mastercard und Visa befasst habe, bin ich (zu meiner Überraschung) auf folgende Möglichkeit gestoßen.

Leute, die um den Besitz und sporadischen Einsatz einer Kreditkarte nicht herumkommen, können der Datenanalyse bzw. »Generierung von anonymisierten und aggregierten Verbraucher-Ausgaben- und Marketingberichten und anderen Datenprodukten« widersprechen und somit die Kreditkartengesellschaften wenigstens ein bisschen »ärgern«.

Hierzu stellen Mastercard und Visa auf Ihrer Website ein Formular bereit, mit der die entsprechende Kreditkartennummer für die Analyse deaktiviert werden kann:

Die genannten Links sind in folgenden Erklärungen zu finden:

Da gibt es eigentich nur noch eines zu tun, falls ihr einen der beiden Anbieter nutzt: Opt-Out!

Mitmachen: Hilf mit die Spendenziele zu erreichen!