Vor circa drei Monaten habe ich von Coda2 zu Atom gewechselt. Ich hatte Coda2 seit mehreren Jahren genutzt und war ehrlich gesagt etwas im Programm eingerostet. Ich meine damit, dass ich Coda zwar täglich genutzt habe, aber ohne dabei meinen Workflow wirklich weiter zu optimieren. Seitdem ich den Open-Source Editor Atom (entwickelt von GitHub) verwende, habe ich mir einige sehr praktischen Packages zur Optimierung meiner täglichen Arbeit im Editor installiert. Im folgenden Artikel habe ich eine Liste, der aus meiner Ansicht nach hilfreichsten Atom Packages zusammen gestellt.

1. Minimap

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Mit Minimap bekommst du rechts im Editor-Fenster eine kleine Ansicht deiner kompletten Datei angezeigt. So kannst du leichter die Übersicht über deine Datei behalten und gleichzeitig schnell in der Datei hoch und runter scrollen. Das ist natürlich besonders hilfreich, wenn du oft mit sehr langen Dateien, z.B. Stylesheets arbeitest.

2. Project Manager

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Um leichter auf deine unterschiedlichen Projekte zugreifen zu können, kannst du das Project Manager Package installieren. So kannst du einen offenen Projekt-Ordner mit dem Command „Project Manager: Save Project“ speichern. Mit der Tastenkombination ctrl-cmd-p (mac) / alt-shift-P (win & linux) kannst du dann immer schnell auf die Liste deiner gespeicherten Projekte zugreifen.

3. Emmet

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Mit der Hilfe von Emmet kannst du sehr viel schneller Code schreiben. Emmet ist eine Art Abkürzungs-System für HTML und CSS, das mit ein bisschen Übung deinen Workflow extrem erleichtern kann. Am Anfang kannst du dir das Emmet Cheatsheet anschauen, um die wichtigsten Abkürzungen zu lernen. Mit Hilfe des Emmet Packages für Atom kannst du Emmet auch in Atom Texteditor nutzen.

4. Atom Alignment

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Um deine Dateien aufzuräumen und alle gleichen Elemente deines Codes auf eine saubere Linie zu bringen, ist das Package Atom Alignment hilfreich. Mit der Tastenkombination ctrl+cmd+a (Mac) oder ctrl+alt+a kannst du Elemente ganz schnell anordnen.

5. Highlight Selected

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Wenn du alle gleichen Elemente eines markierten Elements ebenfalls hervorzuheben, kannst du das beliebte Highlight Selected Package installieren. Um ausgewählte Elemente auch in deiner Minimap markiert zu sehen, kannst du zusätzlich noch das Minimap Highlight Selected Package installieren.

6. Color Picker

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Bei Coda2 ist der Color Picker standardmäßig mit dabei gewesen. Im Atom-Editor kannst du diese Funktion mit Hilfe des Color Picker Packages erweitern, um leicht Farbwerte im Editor auszuwählen. In den Package Settings kannst du dabei bestimmen, ob du RGB oder Hexwerte verwenden möchtest.

7. Pigments

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Ein weiteres praktisches Package für das Arbeiten mit Farbwerten ist Pigments. Nach der Installation werden alle Farbwerte in der entsprechenden Farbe markiert. So kannst du leicht sehen, welche Farbe du nutzt, ohne den Farbwert automatisch zu kennen. Bei einem Projekt mit mehreren Farben kann das sehr nützlich sein. Zusätzlich dazu kannst du dir auch eine Tabelle mit allen Farben eines Projektes anzeigen lassen.

8. Open Recent Files/Folders

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Eine Liste der zuletzt geöffneten Dateien angezeigt zu bekommen, ist ebenfalls sehr praktisch. Von Coda 2 war ich diese Funktion auch gewohnt, daher habe ich sie mir mit dem Open Recent Files/Folders Package auch für für Atom installiert.

9. File Icons

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Ein weiterer kleiner Helfer, der das Arbeiten mit mehreren Dateitypen in einem Projektordner erleichtert ist File Icons. Ohne das Package werden alle Icons einfarbig und in einem Standard-Design angezeigt. Übersichtlicher ist die Ansicht mit File Icons, denn so bekommst du bunte, spezielle Icons für jeden Datei-Typ angezeigt.

10. Autocomplete WordPress Hooks

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Für alle die mit WordPress arbeiten, ist das Autocomplete WordPress Hooks Package einer weitere nützliche Hilfe. So kannst du dir das Schreiben von WordPress Filtern und Hooks erheblich erleichtern.

So synchronisiert du deine Atom Settings

Wenn du deine Atom Settings auch an einem anderen Computer nutzen möchtest, kannst du deine Einstellungen mit Hilfe eines Gists synchronisieren. Dazu musst du das Package Sync Settings for Atom installieren und der genauen Anleitung in den Package Settings folgen. Du benötigst ein GitHub-Konto für das Speichern deiner Einstellungen.

Weitere Package Empfehlungen aus der Community

Zur Vorbereitung auf den Beitrag habe ich via Twitter auch nach euren Atom-Package Empfehlungen gefragt und einige hilfreiche Tipps bekommen. Hier ein paar Tweets mit weiteren Atom-Package Empfehlungen aus der Twitter-Community:

@ellenbauer Package Sync Settings let's you conveniently sync and backup your @AtomEditor settings. https://t.co/uw2meXONqj

— Bego Mario Garde (@pixolin) 25. November 2016

@ellenbauer I've made a gist: https://t.co/EkMYzW5Dnx

— Claudio Schwarz (@purzlbaum) 25. November 2016

@ellenbauer @AtomEditor I can recommend editorconfig for consistent indentation. Also I'm using a lot of #javascript related packages. pic.twitter.com/z1XROqGhQA

— Lars Graubner (@larsgraubner) 25. November 2016

@ellenbauer @AtomEditor emmet, platformio-ide-terminal,project manager

— Luca Bertaiola (@luglio7) 25. November 2016

Welche Packages für den Atom Editor nutzt du, um deinen Workflow zu verbessern? Schreib mir deine Favoriten doch einfach in einem Kommentar, ich freue mich auf deine Antwort.

tisa_atomkraft Zusammen mit Greenpeace veröffentlichen wir neue, bislang geheimgehaltene Kapitel aus dem geplanten TiSA-Abkommen. TiSA ist die Abkürzung für „Trade in Services Agreement“, ein Freihandelsabkommen für Dienstleistungen zwischen 50 Staaten, darunter die EU-Mitgliedstaaten und die USA. Die neuen Leaks umfassen unter anderem die Kapitel zu Onlinehandel und Telekommunikationsdiensten, die spürbare Auswirkungen auf die Netzpolitik in der EU haben werden. Sie enthalten eine ganze Reihe an Punkten, die sich negativ auf Datenschutz, Netzneutralität, Meinungsfreiheit und IT-Sicherheit auswirken würden. Wenn die EU es nicht schafft, ihre Positionen durchzusetzen, und sich den Interessen der Unternehmenslobbyisten beugt, macht sie sich unglaubwürdig. Und stellt Handelsfreiheit über Grundrechte. Dieser Artikel ist die Kurzanalyse zu den TiSA-Papieren, in der die wichtigsten kritischen Punkte zusammengefasst sind. Eine ausführliche Analyse mit allen Hintergründen findet ihr in „Neue TiSA-Leaks: Handelsinteressen gehen vor Datenschutz, Netzneutralität und IT-Sicherheit“.

Zivilgesellschaft ausgeschlossen, Lobbyisten mittendrin

Die Öffentlichkeit ist von den TiSA-Verhandlungen ausgeschlossen, Informationen erfolgen lediglich über offizielle Statements der Verhandlungspartner, die wichtige Punkte verschweigen. Nur durch Leaks ist es einer kritischen Öffentlichkeit möglich, die Auswirkungen von TiSA zu beurteilen, bevor sie vor vollendeten Tatsachen steht. Anders geht es den Wirtschaftslobbyisten. Die sind hautnah bei den Verhandlungen dabei. Das zeigt die geleakte Tagesordnung eines TiSA-Treffens, bei dem eine US-amerikanische Lobbygruppe der Dienstleistungswirtschaft mit Mitgliedern wie Facebook und IBM bei Microsoft zum Empfang einlud.

„Datenschutz darf kein Handelshemmnis sein“

Unternehmen, deren Geschäftsmodell auf der Verarbeitung und dem Verkauf von Daten basiert, haben ein Interesse daran, dass diese Daten möglichst unbehelligt von strengen Datenschutzvorkehrungen fließen können. Die Teilnehmerstaaten dürfen eigene Datenschutzvorschriften erlassen – so lange sie kein Handelshemmnis darstellen. Wenn nun US-Unternehmen mit laxeren Datenschutzvorkehrungen ihre Dienste in Europa anbieten wollen, bestünde keine Handhabe, ihnen Bedingungen aufzuerlegen oder europäische Dienste zu bevorzugen. Die stärkste Initiative hierbei ergreifen die USA. Sie sehen ihre Markthoheit darin gefährdet, dass sich seit Beginn der Snowden-Affäre europäische Unternehmen damit profilieren, einen besseren Datenschutz zu bieten, und sich so einen Marktvorteil erarbeiten. Mit TiSA dürfte auch nicht mehr verlangt werden, dass die Daten der eigenen Bürger auf dem eigenen Staatsgebiet gespeichert werden. Nicht einmal mehr, dass die Diensteanbietern eine Niederlassung im entsprechenden Territorium haben. Werden Daten von Nicht-US-Personen in den USA gespeichert, sind sie dem Zugriff amerikanischer Strafverfolgungsbehörden und Geheimdienste ausgeliefert. Unter anderem deshalb wurde die Safe-Harbor-Vereinbarung zur Datenübertragung zwischen EU und USA vom Europäischen Gerichtshof für ungültig erklärt. Die EU hat sich noch nicht mit einer eigenen Position zu Datenschutzfragen eingebracht. Interne Streitigkeiten haben eine Positionsfindung lange blockiert. Während Frankreich auf dem Standpunkt beharrt, dass Regelungen zu Datenschutz nichts in TiSA zu suchen haben, verkündete EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström am 17. November [Paywall] ihre Sicht der Dinge: „Keine Daten, kein Handel.“

USA wehren sich gegen starke Netzneutralitätsregeln

In TiSA könnten auch Netzneutralitätsregeln untergraben werden, wenn sich die EU in den Verhandlungen nicht durchsetzen kann. Sie will, dass ausschließlich „nicht-diskriminierendes“ und „begründetes“ Netzwerkmanagement erlaubt sein soll. Gegen das Wörtchen „nicht-diskriminierend“ sperren sich die USA. Damit würde Spezialdiensten und bezahlten Überholspuren der Weg frei gemacht. Die EU will außerdem Netzneutralität nicht nur für den Abruf von Daten, sondern auch für ihre Verbreitung durch Nutzer manifestieren. Auch hier gibt es Widerspruch aus den USA. Die USA erkennen offensichtlich nicht an, dass Nutzer nicht nur als Konsumenten, sondern auch als aktive Produzenten am Internet teilhaben sollen und daher gegenüber den großen monopolistischen Plattformen diskriminiert werden.

Werbespam: Einwilligen, austragen oder nur minimieren

Unaufgeforderte Werbemails sind lästig. Unter den TiSA-Teilnehmern ist es Konsens, dass Spam eingedämmt werden muss. Fest steht, es muss in Zukunft sowohl die Möglichkeit geben, sich aus Werbeverteilern auszutragen – Opt-Out -, als auch erst nach Zustimmung Werbung auf elektronischem Weg bekommen zu dürfen – Opt-In. Es ist noch strittig, ob ein dritter Vorschlag aus den USA verankert werden soll, der das Obige relativiert: Die Bekenntnis, sich um eine „Minimierung“ von Werbemails zu bemühen – ein breit definierbarer Begriff, von dem keine spürbare Verbesserung für Nutzer zu erwarten wäre.

Interaktive Computerdienste sollen willkürlich zensieren dürfen

Ein weiterer Vorschlag der USA umfasst gleich einen ganz neuen Artikel zu sogenannten „interaktiven Computerdiensten“. Das sind laut Definition alle, bei denen mehrere Nutzer gleichzeitig auf einen Server zugreifen können. Diese Dienste und ihre Nutzer sollen nicht mehr dafür haften oder sich rechtfertigen müssen, welche Inhalte sie löschen oder blockieren, solange sie sie nicht selbst erzeugt haben. Dafür müssen sie die Inhalte lediglich für „schädlich oder anstößig“ befinden. Man könnte das auch als Privatisierung von Zensur bezeichnen. Die Beurteilung über die Angemessenheit von Inhalten wird der Willkür der Plattformanbieter überlassen. Eine Chance für Facebook, in Zukunft weiteren Löschdiskussionen bei der Darstellung von Nacktheit zu entgehen. Die Plattform war in starke Kritik geraten, als ein berühmtes Foto des „Napalm-Mädchens“ aus dem Vietnamkrieg gelöscht wurde.

Geheimer Quellcode gefährdet die IT-Sicherheit

Eine Atomkraftwerkssteuerung, deren Quellcode niemand einsehen darf? Klingt wie eine schlechte Idee, würde durch TiSA jedoch legitimiert. Von keinem Software- und Diensteanbieter soll durch staatliche Regelungen verlangt werden können, Quellcode offenzulegen.
Bild: CC BY-SA 2.0 via flickr/MarcelG, Bearbeitung von wetterfrosch Bild: CC BY-SA 2.0 via flickr/MarcelG, Bearbeitung von wetterfrosch
Zu Beginn gab es hier noch eine Ausnahme für Kritische Infrastrukturen. Diese ist mittlerweile verschwunden. Aber auch wenn es nicht gerade um Atomkraftwerke, Wasserwerke und Co. geht, besteht eine konkrete Gefahr für IT-Sicherheit: Stellt man sich Netzwerk-Komponenten wie Router vor, die über lange Zeit unentdeckte Sicherheitslücken haben, da niemand außer dem Hersteller sie direkt am Code auditieren darf, können sehr viele Menschen auf einmal betroffen sein. Von verborgenen Hintertüren und Überwachungsschnittstellen für Geheimdienste ganz zu schweigen.

Wie geht es weiter?

Entgegen der ursprünglichen Pläne, die Verhandlungen im Dezember abzuschließen, wird es doch ein bisschen länger dauern. Einer der Gründe dafür ist die Wahl Donald Trumps zum zukünftigen US-Präsidenten. Die US-Verhandlungsbeauftragten wissen nun nicht mehr, was sie tun sollen, laut Insidern in Genf ist unter anderem deshalb die nächste Verhandlungsrunde Anfang Dezember abgesagt [Paywall]. Ein weiterer Grund für Verzögerungen ist die fehlende Positionierung der EU zum Thema Datenschutz. Aufgrund der Diskrepanzen zwischen den Mitgliedstaaten wurde lange keine gemeinsame Position gefunden. Knickt die EU nun ein und fügt sich dem Willen der USA, macht sie sich unglaubwürdig. Sie würde die Errungenschaften der neuen EU-Datenschutzgrundverordnung aufgeben und ein Freihandelsabkommen mit unklaren Wirtschaftsvorteilen über den Schutz von Grundrechten stellen. Wir haben TiSA in der Vergangenheit bereits kritisch begleitet und mehrere Dokumente dazu veröffentlicht, zum Beispiel: Wie die Verhandlungen weitergehen und wie die EU sich letztlich zum Thema Datenschutz positionieren wird, werden wir weiterverfolgen. Sachdienliche Hinweise nehmen wir über die üblichen verschlüsselten Kanäle gerne entgegen.
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Neues und wieder sehr meditatives Video aus der Almazan Küche. Über dem Lagerfeuer am Fluss Kurzgebratenes. Mit Reis. Stir Fry, kommt aus China und meint kurz aber dafür verdammt heiß angebraten. Hier mit Fleisch. Und die Bündchen meiner Lieblingshoodies sehen auch so aus.

Wir sollten alle viel öfter unten am Fluss was auf die Pfanne hauen.


(Direktlink, via DeepGoa)

Die Polizei in Norwegen hat einen großen Kindesmissbrauchs-Ring hopsgenommen, gegen 51 wird Anklage erhoben. Das Ausmaß des Grauens in dem sichergestellten Material scheint echt atemberaubend zu sein.

Wie kommt das eigentlich, dass so krasse Pädo-Ringe so häufig in liberalen Demokratien sind? Wird das in anderen Länder bloß nicht so verfolgt, weil die andere Probleme haben? Oder ist das ein inhärenter Seiteneffekt von liberaler Demokratie, dass es dann in den dunklen Ecken sowas gibt?