Article note: #zustimm

In einem Statement fordert die Geschäftsführerin der Wikimedia Foundation, Katherine Maher, dass die Sperrung der Wikipedia für Menschen in der Türkei aufgehoben wird. Hier das Statement in deutscher Übersetzung. Im Namen von Wikimedia Deutschland schließe ich mich der Forderung der Wikimedia Foundation mit Nachdruck an.

Abraham Taherivand
Geschäftsführender Vorstand, Wikimedia Deutschland

 

Statement in deutscher Übersetzung:

“Am Samstag, den 29. April, musste die Wikimedia Foundation zur Kenntnis nehmen, dass die Internetregulierungsbehörde der Türkei (ICTA) den Zugriff auf alle Sprachversionen der Wikipedia hat sperren lassen. Wikipedia ist eine weltweite Quelle neutraler und verlässlicher Informationen, in hunderten Sprachen. Sollte sie fortbestehen, würde diese Sperrung für Millionen Menschen in der Türkei dazu führen, dass sie den Zugang zu Freiem Wissen über ihr Land und die Welt um sie herum verlieren würden. Wir glauben, dass Wissen ein grundsätzliches Menschenrecht ist, und wir fordern die türkische Regierung auf, diese Sperrung aufzuheben.

Mit großem Engagement schreibt und pflegt eine Community von Freiwilligen die mehr als 40 Millionen Artikel der Wikipedia. Diese weltweite Community hat eine kraftvolle Vision: eine Welt, in der das gesamte Wissen der Menschheit Jedem frei zugänglich ist. Wikipedia stellt eine tiefe Quelle an Wissen über ein weites Feld an Themen dar, von Geschichte über Medizin bis zu Technologie. Die knapp 300.000 Artikel in der türkischsprachigen Wikipedia liefern Millionen Menschen ebenso Wissen über die Geschichte der Türkei, ihre Kultur und Geografie – geschrieben für Menschen, die Türkisch sprechen, von Menschen, die Türkisch sprechen.

Informationsfreiheit ist ein Fundament für Freies Wissen. Wikipedia ist für viele Menschen die am besten zugängliche Quelle verlässlicher, neutraler Informationen in ihrer Sprache. Sie mag Inhalte enthalten, die einige Leserinnen und Leser fragwürdig oder beleidigend finden, aber dies allein sollte niemals die Grundlage dafür sein, Inhalte zu entfernen. Wir glauben, dass jeder Mensch auf der ganzen Welt das Grundrecht hat, ohne Angst vor Folgen Wissen zu teilen und darauf zugreifen zu können. Wir verwahren uns gegen Zensur oder Drohungen, die zur Selbstzensur führen.

Die Sperrung erfolgte kurz nach einer Nachricht der ICTA vom Freitag, 28. April, in der eine URL-basierte Sperrung in der Türkei für eine Reihe von Artikeln in englischer wie türkischer Sprache gefordert wurde.

Eine Reihe von Aussagen, die in der Presse den türkischen Behörden zugeschrieben werden, haben mutgemaßt, dass Wikipedia-Aktive Teil einer “Hetzkampagne” wären oder Inhalte erstellt hätten, die “Terrorismus unterstützen”. Jegliche Andeutung, die das freie Teilen enzyklopädischer Artikel, die von einer weltweiten Community aus Freiwilligen geschrieben werden, als Unterstützung einer gewalt- oder hasserfüllten Agenda falsch auslegt, besorgt uns tief. Wir glauben, dass ein Missverständnis vorliegt. Der Zweck der Wikipedia ist es, enzyklopädische Informationen mit der Welt zu teilen. Bei der Wikimedia Foundation verurteilen wir Terrorismus und lehnen ihn ab, unmissverständlich.

Die Wikimedia Foundation fordert die türkische Regierung auf, den vollen Wikipedia-Zugang für das türkische Volk wiederherzustellen und ihnen zu ermöglichen, wieder an der größten freien Wissensquelle der Welt teilzuhaben. Wir prüfen derzeit angemessene Wege, auf denen diese Entscheidung vor türkischen Gerichten angefochten werden kann. Wir laden alle, die dies lesen ein, in unsere Forderung an die türkische Regierung miteinzustimmen, die Rechte ihrer Bürgerinnen und Bürger zu respektieren und Wikipedia zu entsperren (Hashtag #UnblockWikipedia).

Die Wikimedia Foundation bestimmt nicht über die Richtlinien, innerhalb derer Inhalte in den Wikimedia-Projekten erstellt werden. Wir respektieren und unterstützen die redaktionellen Entscheidungen, die durch die Community der aktiven Wikipedia-Beitragenden auf der ganzen Welt getroffen werden, auch diejenigen der türkischsprachigen Wikipedia-Community.

Katherine Maher, Executive Director
Wikimedia Foundation“

Article note: *stark!*

Ich mag die Techniken, die Leute nutzen, um alte Schwarz-Weiß-Fotografien zu colorieren. Das macht alte Fotos lebendig, holt die alten Bilder ins Heute. Auch wenn die im Original meistens schon beeindruckend waren.

Marina Amaral, hier ihr beeindruckendes Portfolio, ist eine Meisterin ihres Fachs und belebt mit ihren Photoshop-Skills seit langem schon alte Fotografien. Dieses Video zeigt einen beeindruckenden Querschnitt ihres Schaffens.

Brazilian artist Marina Amaral combines a love of history and a deep set of Photoshop skills to bring historical photographs the colors they might have captured. Much more than just a brushing over with color, Marina begins the process with thorough research, using the archives of the Library of Congress and other resources to create an accurate pallette for each photo. The restorations and colorizations can take upwards of a month each, going through the image pixel-by-pixel.


(Direktlink, via Devour)

Article note: Schön, dass es in dem Bereich mal wieder was neues gibt! *beobacht*

Dino ein neuer XMPP Client

Der Softwarehimmel unter Linux beherbergt eine unglaubliche Anzahl von XMPP Clients, sei es Konsolenbasiert, wie mcabber, GTK basiert, wie Gajim oder oder oder….

Viele Clients habe ich in den letzten Jahren getestet und viele sind für mich wieder in der Versenkung verschwunden, den eigentlich ist bei der vielen Clients nur eins für mich wichtig, und das ist der OMEMO Support, warum ich unter Android zum Beispiel auch Conversation nutze.

Dino

Durch Thomas Leister wurde ich vor ein paar Tagen auf den neuen wirklich sehr jungen XMPP Client mit dem Namen Dino hingewiesen.

Dino Screen

Dino ist in Vala geschrieben nutzt GTK+ und fügt sich wunderbar in Gnome oder Budgie Desktop ein. Er nutzt das Benachrichtigungssystem und Aufbau ist typisch Gnome, schlicht und sehr einfach gewählt.

Techniken

Dino unterstützt OMEMO und OpenPGP für einen verschlüsselten Chat. Der verschlüsselte Chat, wird mit einem kleinen geschlossenen Schloss (bzw. offenen, wenn es unverschlüsselt ist) dargestellt. Obwohl er sich immer noch im Alpha Status befindet, funktionieren diese Funktion fast einbandfrei. Einziges Manko ist hier, das OMEMO Nachrichten, die an einen anderes Device geschickt wurden, im Chat nicht angezeigt werden. Hier vermutlich einfach durch den Alpha Status zurückzuführen, was sich also bald in Luft auflösen sollte.

Dino unterstützt auch schon MUC und das Auto Joinen vorher gespeicherter MUC’s. Die Kommunikation mit Buddies in der Kontaktliste ist einbandfrei, leider können nur noch keine Kontaktdetails zum Chatpartner angezeigt werden, obwohl der Button hierfür bereits existiert. Das eigne Avatar und Avatare von Chatpartnern werden, soweit sie gesetzt sind, angezeigt. Wenn kein Avatar existiert, wird der erste Buchstabe des Nicknamens als Avatar mit farbigen Hintergrund verwendet.

Installation

Die Installation für Arch und Fedora Nutzer ist sehr leicht, das es bereits fertig Pakete gibt. Arch AUR: dino-git Fedora COPR: dino

Die restlichen Nutzer müssen sich Dino selber kompilieren. Für Debian/Ubuntu werden hier einige Pakete benötigt:

apt install build-essential cmake valac ninja-build gcc git libgtk-3-dev libgpgme-dev libgee-0.8-dev libgcrypt11-dev libnotify-dev libsqlite3-dev 

Folgende Anweisungen installiert Dino im /opt Verzeichniss

cd /opt
git clone https://github.com/dino/dino
cd dino/
./configure
make
sudo make install

Nach erfolgreicher Installation sollte mit dem Befehl dino das Programm gestartet werden können. Leider funlionierte das nicht bei mir, wofür ich folgendes Script geschrieben habe:

vim /usr/bin/dino-start
#!/bin/bash
cd /opt/dino

build/dino

chmod 777 /usr/bin/dino-start

Jetzt sollte durch den Befehl dino-start es funktionieren. Zusätzlich sollte das .desktop file noch angepasst werden, damit es auch funktioniert. Viel Spaß beim testen von Dino.

Updates

16.04.2017 20:15 - Benötigte Pakete aktualisiert - ninja -> ninja-build - libgee-dev -> libgee-0.8-dev